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Feilen, das
So nennt man die Bearbeitung eines Gegenstandes mittelst der Feile. Alle Arbeiten mit der Feile lassen sich unter zwei Hauptarten bringen: Schraubstock-Feilarbeit, welche stehend vollzogen, und Bankarbeit, welche sitzend verrichtet wird. In beiden Fällen kommt es darauf an, die größte Wirkung mit geringstem Kraftaufwand zu erzielen. Der Schraubstock soll mit seiner Oberkannte um ein Geringes tiefer liegen als der Ellenbogen des Arbeiters; letzterer soll den rechten Fuß ungefähr 50 cm vom Schraubstock entfernt zurückstellen, und zwar im rechten Winkel zur Feilrichtung; dieser Fuß soll das ganze Gewicht des Körpers tragen, während der linke Fuß, nahezu unter den Schraubstock gestellt, der Stellung den nötigen Halt geben soll. Legt man in solcher Stellung die Rechte auf den Schraubstock, die Handfläche nach oben, und ergreift die Handhabe der Feile dergestalt, dass der Daumen nahezu obenauf zu liegen kommt, so wird man finden, dass eine Linie, vom Ende der Feile nach dem Ellenbogen gedacht, durch die Handhabe, das dicke Fleisch des Daumens und den Vorderarm geht. Diese Bedingungen sollten stets beibehalten werden, denn in irgendeiner anderen Stellung, oder indem man die Feile anders greift, oder wenn der Schraubstock zu hoch oder zu niedrig ist, ist es unmöglich, gerade zu feilen.
Das Ende der Feile soll zwischen Daumen und den beiden ersten Fingern der linken Hand ruhen, ohne jedoch von dieser Hand großen Druck zu erhalten. Die Arbeit soll vielmehr fast völlig von der rechten getan werden. Bei schwerer Arbeit indessen ist es notwendig, das Ende der Feile mit der ganzen Hand, d.h. zwischen Handfläche und Finger zu fassen; jedoch wird man finden, dass selbst bei solcher Arbeit ein zu starker Druck der linken Hand die Wirkung hat, die rechte aus der Lage zu heben und somit runde Kanten zu verursachen. Beim Schraubstock-Feilen sind beide Hände zur Bewegung der Feile frei; anders ist es beim Bank-Feilen. Hierbei sitzt der Arbeiter vor der Bank und hält das Arbeitsstück entweder direkt oder in irgend einem Feilkloben mit der linken Hand, indem er es gegen die Kante der Bank oder einen für den Zweck vorgesehenen Block etc. stemmt. Dies macht es nötig, dass die Rechte der Feile sowohl den Druck als auch die Richtung geben muss; es wird daher, der Zeigefinger der Feile entlang gelegt und die Handfläche nach unten gekehrt; hierbei dient der Zeigefinger gleichzeitig als Führung und zur Vergrößerung des Druckes. Da die Hübe beim Bankfeilen nur kurz sind, ist es indessen angängig, sich nicht an Regeln zu binden, sondern der Hand ihre bequemste Lage annehmen zu lassen.
Siehe auch: [Abziehen, mit der Feile] [Ansatzfeilen] [Ansatzpolierfeilen] [Ausstreichfeile] [Barettfeile] [Bezugfeile] [Bogenfeile] [Compositionsfeile] [Dreieckfeile] [Einfeilen] [Einstreichfeile, Schraubenkopffeile, Schwertfeile] [Feilen] [Feilen reinigen] [Feilen, deren vorteilhafte Ausnutzung] [Flachfeilen] [Flankierfeile] [Grundfeile] [Halbrunde Feile, spitz] [Kompositionsfeile] [Nadelfeile] [Parallel-Schraubstock] [Triebfeile]
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